Um deine ideale Strategie zu finden, wie du dauerhaft Blasen zwischen den Zehen verhindern kannst, musst du wahrscheinlich mehrere Möglichkeiten ausprobieren. Damit dir die Wahl leichter fällt, haben wir dir in diesem Artikel die gängigsten Methoden zusammengestellt.
Silikongel-Zehenüberzüge und Zehenkappen
Diese Blasenverhinderer kommen zum Einsatz, um:
- knöcherne Vorsprünge mit der Masse des Materials zu polstern
- Zehen geringfügig zu spreizen
- Scherkräfte zu absorbieren
Die offenen Silikongel-Zehenüberzüge sind hilfreich, denn sie sind ausreichend elastisch, um auf dem Zeh zu bleiben und um einen 360-Grad-Schutz zu bieten. Die geschlossenen Zehenkappen sind ebenfalls elastisch und haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie auch die Zehenspitze vor Blasen schützen. Manche Menschen haben das Gefühl, dass die Silikonüberzüge die Haut zu sehr schwitzen lässt. Das ist ein sehr individuelles Problem. Am besten probierst du es mal aus, wie bzw. ob du damit zurechtkommst.
Maßgefertigter Keil für den Zehenzwischenraum
Ein maßgefertigter Keil für den Zehenzwischenraum wird benutzt, um einen gleichmäßigen Druck im Zehenzwischenraum zu erzeugen – trotz stärkster Deformitäten. Das ist die effektivste Art Druck zu reduzieren. Aber nicht jeder kommt damit zurecht, da sich so ein Keil hart und fremd anfühlen kann. Trotz allem ist es einen Versuch wert, besonders dann, wenn du bereits andere Methoden erfolglos ausprobiert hast. Am besten du ziehst einen Podologen hinzu, der dich hierzu beraten und einen Keil individuell anfertigen kann.
Das Ziel ist, den Zeh entweder gerade auszurichten oder, falls das nicht funktioniert, durch das individuelle Anpassen des Keilmaterials übermäßigen Druck im Zehenzwischenraum zu vermeiden. Da es bei der Ausrichtung der Zehen immer einen Unterschied macht, ob die Zehen gerade Gewicht tragen oder nicht, musst du stehen, während das Material fest wird. Das Gute an dem Keilmaterial ist, dass es lange hält (mindestens ein paar Monate) und einfach zu reinigen ist.
Taping
Tapes oder Verbände können verwendet werden, um:
- einen Zeh in Position bringen
- das Weichgewebe zu ummanteln
- die Haut vor Wundscheuern schützen
Taping kann einen gekrümmten Zeh wieder in die richtige Position bringen, sodass er wieder etwas gerader liegt. Wenn du zum Beispiel einen gebogenen Zeh hast, der sich unter einen anderen schiebt, benutzt du das Tape, um den Zeh in die entgegengesetzte Richtung zu ziehen. Abhängig von Stadium der Deformität und der Spannung, die du auf das Tape ausübst, könnte dies zeitweise unangenehm sein. Doch keine Sorge, das Tape dehnt sich bzw. wird lockerer mit der Zeit. Je nachdem wie aktiv du bist, muss es jeden Tag bis mehrmals täglich ersetzt werden.
Gleitmittel
Gleitmittel reduzieren Reibung und können bei Blasen zwischen den Zehen einen Versuch wert sein. Allerdings halten viele Gleitmittel nicht lange und müssen mehrmals am Tag aufgetragen werden. Des Weiteren halten die meisten Gleitmittel aufgrund ihrer Konsistenz den Schweiß in der Haut, was das Aufquellen der Haut und somit Reibung wieder verstärken kann. Positiver Effekt: Wenn diese Mittel ausschließlich zwischen den Zehen verwendet werden, wird die Traktion an dieser anatomischen Stelle nicht beeinträchtig.
Das bekannteste Gleitmittel ist Vaseline, was allerdings einen Nachteil hat: Es ist ein sehr schmieriges und klebriges Gleitmittel. Talkumpuder ist ebenfalls ein gängiges Gleitmittel. Unsere besten Erfahrungen haben wir mit dem Produkt BODY GLIDE „foot“ gemacht. Es hält lange, klebt nicht, schmiert nicht, ist schweißdurchlässig und hinterlässt keine Rückstände auf der Kleidung. Für uns ist BODY GLIDE die beste Möglichkeit, eine Blase zwischen den Zehen zu verhindern.
Die Produkte von BODY GLIDE können auf vielfältige Art aufgetragen werden. Auf diesem Foto ist die Anwendung von „foot glide“ (Pocket-Version, 10g) zwischen den Zehen zu sehen.
Zehensocken
Zehensocken könnten die Lösung sein, um von vornherein eine Blase zwischen den Zehen zu verhindern. Dadurch, dass in Zehensocken Socke gegen Socke reibt und nicht Haut gegen Haut können sie effektiv Blasen verhindern. Wichtig dabei ist, dass das Sockenmaterial aus Funktionsfasern besteht, damit ein Schweißtransport stattfinden kann.
Möchtest du gerne Zehensocken ausprobieren, denke daran, dass der Schuh im Zehenbereich durch das Mehr an Sockenmaterial etwas enger wird. Im schlechtesten Fall wird dadurch zusätzlicher Druck auf die Außenseite der großen und kleinen Zehen ausgeübt, was in der Folge zu Blasen führen kann.
Beim Tragen von Zehensocken sollte man im Kopf behalten, dass das Mehr an Sockenmaterial auch mehr Platz im Schuh benötigt.