Fußfehlstellungen

Blasen und durch Hammerzeh (Digitus malleus) – Tipps & Hilfsmittel

Blasen und durch Hammerzeh (Digitus malleus) – Tipps & Hilfsmittel

Blasen durch Hammerzeh (Digitus malleus)

Blasen am Zeh können viele Ursachen haben – eine davon ist der sogenannte Hammerzeh, auch bekannt als Digitus malleus. Diese Fehlstellung führt häufig zu Reibung, Druckstellen und letztlich zu schmerzhaften Blasen. In diesem Artikel erfährst du, warum Hammerzehen Blasen verursachen und welche Maßnahmen helfen, den Druck zu reduzieren.

Was ist ein Hammerzeh (Digitus malleus)?

Ein Hammerzeh ist eine Fehlstellung eines oder mehrerer Zehen, bei der das mittlere Zehengelenk dauerhaft gebeugt bleibt. Meistens ist die zweite oder dritte Zehe betroffen. Die Zehenspitze zeigt dabei nach unten, während der mittlere Teil des Zehs nach oben gedrückt wird. Dadurch entsteht ein ausgeprägter Druckpunkt auf dem Schuhinnenraum.

Ursachen können sein:

  • Schlecht sitzende oder zu enge Schuhe
  • Muskelungleichgewichte im Fuß
  • Erblich bedingte Fehlstellungen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Langjährige Überlastung oder Fehlbelastung

Warum entstehen Blasen durch Hammerzehen?

Durch die nach oben gedrückte Stellung des Zehengelenks reibt dieses häufig an der Innenseite des Schuhs oder an der Socke. Diese permanente Reibung führt zu einer Überbeanspruchung der Haut – insbesondere bei längerem Gehen, Laufen oder Wandern. Die Folge: Blasen, Rötungen oder sogar schmerzhafte Druckgeschwüre.

Besonders problematisch wird es in Kombination mit:

  • Harten oder unflexiblen Schuhmaterialien (z. B. Leder)
  • Feuchtigkeit im Schuh durch Schwitzen
  • Dünne oder schlecht sitzende Socken

Typische Stellen für Blasen bei Hammerzehen

  • Oberseite des mittleren Zehengelenks
  • Spitze des betroffenen Zehs
  • Seitlich, wenn der Zeh gegen Nachbarzehen gedrückt wird

Hilfreiche Maßnahmen

Um Blasen durch Hammerzehen zu vermeiden, helfen folgende Maßnahmen:

  • Druckentlastung durch Polster oder Zehenschutz: Spezielle Hammerzeh-Polster, Gelringe oder Zehentrenner können den Druck auf das hervorstehende Gelenk reduzieren und damit die Reibung minimieren.
  • Weite, bequeme Schuhe: Achte auf ausreichend Platz im Vorfußbereich und auf flexible Materialien, die sich dem Fuß anpassen. Schuhe mit weicher Innenfütterung sind besonders geeignet.
  • Doppellagige Funktionssocken (z. B. Wrightsock): Diese Socken bestehen aus zwei Lagen, die Reibung zwischen Haut und Schuh auf die Sockenschichten verlagern – ideal bei empfindlichen Stellen und zur Blasenvermeidung bei Hammerzehen.
  • Anti-Reibungs-Sticks wie Body Glide (Foot Glide): Der vegane Hautschutzbalsam wird direkt auf gefährdete Stellen aufgetragen und reduziert die Reibung. Ideal vor langen Spaziergängen oder sportlicher Belastung.
  • Selbstklebende Blasenstopper-Pads: Diese ovalen Klebepads werden direkt auf die Innenseite des Schuhs geklebt. Sie glätten gezielt die Stellen, an denen der Hammerzeh Druck ausübt und verringern so die Reibung – besonders praktisch bei festen Lederschuhen.

  • Orthopädische Einlagen: Individuell angepasste Einlagen helfen, Fehlbelastungen auszugleichen und den Druck im Vorfußbereich besser zu verteilen.
  • Zehengymnastik: Regelmäßige Übungen stärken die Fußmuskulatur, fördern die Durchblutung und können helfen, eine Verschlechterung der Fehlstellung zu verhindern.
  • Podologische Fußpflege: Bei starker Hornhautbildung oder chronisch belasteten Stellen kann eine medizinische Fußpflege helfen, Druckstellen zu reduzieren und Blasen vorzubeugen.
  • Feuchtigkeit vermeiden: Schweiß begünstigt die Blasenbildung. Daher atmungsaktive Socken (z. B. aus Merinowolle oder Funktionsfasern) tragen und bei Bedarf ein Antischweiß-Fußpuder verwenden.

 

Fazit: Blasen durch Hammerzehen sind schmerzhaft, aber vermeidbar. Mit der richtigen Kombination aus Druckentlastung, Pflegeprodukten und geeignetem Schuhwerk kannst du die Belastung für deine Füße deutlich reduzieren.