Fersenblasen zählen zu den häufigsten Fußproblemen beim Gehen, Wandern und Laufen. Sie entstehen schleichend, beginnen mit einem Brennen und können jede Bewegung schmerzhaft machen. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das zuverlässig verhindern.
Warum Fersenblasen entstehen
Bei jedem Schritt bewegt sich die Ferse im Schuh ein wenig auf und ab. Diese wiederholte Reibung löst die oberen Hautschichten vom darunterliegenden Gewebe, Flüssigkeit sammelt sich – eine Blase entsteht. Verstärkt wird das Risiko durch ungünstige Passform, harte Fersenkanten, ungeeignete Sockenmaterialien oder anatomische Besonderheiten (z. B. ein Knochenvorsprung an der Ferse).
Die 5 wirksamsten Strategien gegen Blasen an der Rückseite der Ferse
1) Heel-Lock-Schnürung (Fersensicherung)
Die Heel-Lock-Schnürung – auch „Runner’s Loop“ oder "Fersensicherung" genannt – ist eine spezielle Schnürtechnik, bei der die obersten Ösen am Schuh genutzt werden, um eine zusätzliche Schlaufe zu bilden.
Dabei führst du die Schnürsenkel nicht einfach gerade durch die letzte Öse, sondern steckst sie von oben nach unten hindurch, sodass links und rechts je eine kleine Schlaufe entsteht. Anschließend kreuzt du die Senkel, führst sie durch die jeweils gegenüberliegende Schlaufe und ziehst fest.
- Wirkung: Fixiert die Ferse im Schuh und reduziert die Auf-/Abbewegung deutlich.
- Vorteil: Schnell umsetzbar, keine Zusatzprodukte nötig.
- Praxis-Tipp: Beim Anprobieren neuer Schuhe direkt testen; die letzte Öse (Runner’s Loop) verwenden, um den Halt zu erhöhen.
2) Doppellagige Socken
Echte doppellagige Socken bestehen aus einer dünnen Innensocke und einer Außensocke, die nur an wenigen Stellen miteinander vernäht sind. Beide Lagen können sich leicht gegeneinander bewegen, sodass Reibung nicht direkt auf die Haut übertragen wird.
- Wirkung: Eine Innensocke und eine Außensocke sind nur punktuell vernäht. So können sich die Lagen leicht gegeneinander bewegen und die Reibung wird zwischen die Sockenschichten verlagert – statt auf die Haut.
- Vorteil: Sehr effektive Reibungsreduktion, besonders auf langen Distanzen.
- Praxis-Tipp: Achte auf echte doppellagige Modelle (z. B. Wrightsock) und nicht nur „mehrlagig“ gestrickte Socken.
3) „Donut“-Polster (Ring-Pads)
Ein Donut-Polster ist ein ringförmiges Schaum- oder Filzpad mit einer Aussparung in der Mitte. Es wird so angebracht, dass die empfindliche Stelle im Loch frei liegt, während der umliegende Bereich den Druck abfängt.
- Wirkung: Entlasten punktuelle Druckstellen, indem die Kontaktfläche rund um die sensible Zone erhöht wird, während die Mitte frei bleibt.
- Vorteil: Einfach anzubringen, ideal bei klar lokalisierter Reibung.
- Praxis-Tipp: Dünne, saubere Polster verwenden – zu dicke Pads können den Fersenbereich einengen.
4) Blasenstopper Klebepatches
Blasenstopper Klebepatches sind selbstklebende, sehr glatte "Flicken", die direkt im Schuh oder auf der Innenseite des Fersenschafts angebracht werden. Sie sorgen dort für eine dauerhaft gleichmäßige, glatte und gleitfähige Oberfläche.
- Wirkung: Selbstklebende, sehr glatte Oberfläche zur Anbringung an Problemstellen im Schuh oder am Fersenschaft. Reduziert die Reibung dauerhaft.
- Vorteil: Langlebig und äußerst effektiv – ideal, wenn du eine einzige Maßnahme mit großer Wirkung möchtest.
- Praxis-Tipp: Auf sauberem, trockenem Untergrund aufkleben, fest andrücken und leicht Anföhnen um die Klebewirkung zu maximieren.
5) Anti-Blasen-Balsam (z. B. Body Glide)
Anti-Blasen-Balsam wie Body Glide wird vor der Aktivität direkt auf die Haut aufgetragen. Die geschmeidige Textur bildet eine dünne Schutzschicht, die geschmeidig bleibt und sich beim Gehen nicht schnell abreibt.
- Wirkung: Bildet eine dünne, gleitfähige Schutzschicht auf der Haut und senkt die Reibung spürbar.
- Vorteil: Schnell anwendbar, sofortige Wirkung, gut unterwegs nachlegbar.
- Praxis-Tipp: Vor Aktivität großzügig auf alle bekannten Problemzonen auftragen; bei langen Touren nach Bedarf erneuern.
Schnellvergleich der 5 Lösungen gegen Fersenblasen
Fazit: Die beste Lösung ist die Kombination
Die wirkungsvollste Prävention entsteht durch das Zusammenspiel mehrerer Maßnahmen: gut sitzende Schuhe mit Heel-Lock schnüren, echte doppellagige Socken tragen, im Schuh Reibung mit ENGO-Patches reduzieren und empfindliche Stellen mit Anti-Blasen-Balsam schützen. So minimierst du das Risiko für Fersenblasen nachhaltig – und genießt Training und Touren ohne Fußschmerzen.