Blasen & Hautirritationen beim Trailrunning – Ursachen & Lösungen

Blasen & Hautirritationen beim Trailrunning – Ursachen & Lösungen

Blasen und Hautirritationen beim Trailrunning – Ursachen, Vorbeugung und sinnvolle Schutzmaßnahmen

Beim Trailrunning werden Körper und Ausrüstung auf eine besondere Probe gestellt: unebenes Gelände, wechselnde Wetterbedingungen, lange Distanzen und hohe körperliche Belastung sorgen für ein ganz eigenes Set an Herausforderungen – besonders für die Haut. Blasen an den Füßen und Reibestellen an empfindlichen Körperstellen zählen dabei zu den häufigsten und zugleich unangenehmsten Problemen.

Dieser Artikel erklärt, wie Blasen und Hautirritationen beim Trailrunning entstehen, welche Körperbereiche besonders betroffen sind, und welche vorbeugenden Maßnahmen helfen – mit konkreten Beispielen aus der Praxis.

Warum Trailrunning die Haut besonders beansprucht

Im Vergleich zum Straßenlauf ist das Trailrunning deutlich technischer. Der Läufer ist ständig in Bewegung – nicht nur vorwärts, sondern auch seitlich, nach oben oder unten. Hinzu kommen längere Laufzeiten, häufiger Schuhkontakt mit Geröll oder Feuchtigkeit sowie starke Temperaturschwankungen. All das kann zu mechanischer Reibung, Druckstellen oder Aufquellen der Haut durch Nässe führen.

Die Haut – besonders an den Füßen, Oberschenkeln, Achseln oder unter dem Trailrucksack – reagiert darauf mit Irritationen oder bildet Blasen als Schutzreaktion. Was zunächst harmlos klingt, kann schnell schmerzhaft werden und einen langen Lauf sogar beenden.

Typische Problemzonen beim Trailrunning

  • Füße (Fersen, Zehen, Fußgewölbe): Durch feuchte Socken, ungeeignete Schuhe oder Reibung im Schuh entstehen häufig Blasen.
  • Oberschenkelinnenseiten: Reibung zwischen den Beinen – vor allem bei feuchtem Wetter oder durch Schweiß – führt zu Hautrötungen oder offenen Stellen.
  • Achselhöhlen & Brustwarzen: Scheuernde Träger oder nasse Shirts verursachen Reizungen – besonders bei längeren Läufen.
  • Rücken & Schultern (unter dem Rucksack): Rucksackträger können die Haut beanspruchen, besonders bei Wärme und Schweißbildung.

Ursachen im Detail: Reibung, Nässe und falsche Ausrüstung

Die Hauptursache für Blasen und Reizungen ist mechanische Reibung. Sie entsteht, wenn Haut über längere Zeit mit einem anderen Material oder Hautpartien in Kontakt ist – vor allem bei Bewegung. Feuchtigkeit verstärkt diesen Effekt, weil aufgeweichte Haut empfindlicher wird.

Ein weiterer Faktor ist die Wahl der Ausrüstung: ungeeignete oder schlecht sitzende Laufschuhe, Baumwollsocken, unpassende Laufhosen oder scheuernde Rucksackriemen begünstigen die Entstehung von Problemstellen.

Praktische Maßnahmen zur Vorbeugung

1. Geeignete Socken und Schuhe

Ein oft unterschätzter Faktor ist die Wahl der richtigen Socke. Modelle mit Naht oder aus reiner Baumwolle nehmen Feuchtigkeit auf und erhöhen die Reibung. Eine bewährte Lösung sind doppellagige Socken wie die speziellen Anti-Blasen-Laufsocken von Wrightsock. Sie bestehen aus zwei miteinander verbundenen Lagen, die sich bei Bewegung gegeneinander verschieben – nicht auf der Haut. So wird Reibung effektiv reduziert, und Blasen entstehen deutlich seltener, selbst bei langen oder technischen Trails.

Auch Schuhe sollten nicht zu eng, aber auch nicht zu locker sitzen. Im Fersenbereich ist ein fester Halt wichtig, ohne Druckstellen zu erzeugen. Trailschuhe mit breiter Zehenbox können helfen, Scheuerstellen im Vorfußbereich zu vermeiden.

2. Hautschutzprodukte zur Reduktion von Reibung

Besonders an Oberschenkeln, Achseln oder unter dem Rucksack ist ein zusätzlicher Schutz sinnvoll. Hier bewähren sich reibungsreduzierende Hautschutzmittel. Ein Beispiel ist Anti-Scheuer-Stick Body Glide, ein Stick, der wie ein Deodorant direkt auf die Haut aufgetragen wird. Er bildet eine atmungsaktive Schutzschicht, ohne fettig zu wirken, und hält auch bei Hitze oder Nässe lange an.

3. Gezieltes Präparieren der Schuhe bei bekannten Problemstellen

Wenn du weißt, wo deine Schuhe regelmäßig Druck- und Scheuerstellen verursachen, kann die einfachste und nachhaltigste Lösung die Anbringung eines glättenden Klebepatches wie die von Blasenstopper sein. Anders wie die bekannten Blasenpflaster werden die Klebepatches direkt in den Laufschuh und nicht auf die Haut geklebt. Durch den teflonartigen, robusten Aufkleber werden Unebenheiten und Kanten im Schuh geglättet und damit Reibung an der behandelten Stelle reduziert und somit wirksam Blasenbildung vorgebeugt.

4. Hautpflege vor und nach dem Lauf

Regelmäßige Fußpflege reduziert ebenfalls das Risiko: Hornhaut sollte nicht vollständig entfernt, aber regelmäßig gepflegt werden, um Druckstellen zu vermeiden. Eine gut durchblutete, elastische Haut ist widerstandsfähiger gegen Reibung. Nach dem Lauf helfen pflegende Produkte mit Panthenol oder Ringelblume, gereizte Haut zu beruhigen und die Regeneration zu fördern.

Was tun, wenn es doch passiert?

Blasen sollten möglichst steril behandelt werden. Kleine Blasen können abgedeckt werden, größere unter Druck stehende Blasen dürfen vorsichtig mit einer sterilen Nadel angestochen werden – jedoch nur, wenn hygienische Bedingungen sichergestellt sind.

Offene Stellen an Oberschenkeln oder Achseln sollten desinfiziert und mit atmungsaktiven Pflastern versorgt werden. Für den nächsten Lauf gilt: Problemstelle gezielt schützen und auf die richtige Ausrüstung setzen.

Fazit

Blasen und Hautirritationen sind keine Seltenheit im Trailrunning – aber auch kein unausweichliches Übel. Wer versteht, wie sie entstehen, kann mit einfachen Mitteln und durchdachter Ausrüstung effektiv vorbeugen. Doppellagige Socken wie die von Wrightsock, Hautschutz wie Body Glide oder punktuelle Lösungen wie die Blasenstopper sind dabei bewährte Hilfsmittel, die vielen Läuferinnen und Läufern bereits geholfen haben, schmerzfrei durch anspruchsvolles Gelände zu kommen.