Begriffe wie einlagig, zweilagig, doppellagig oder mehrlagig tauchen oft in Produkttexten für Sport- und Wandersocken auf. Nicht alles, was „mehrlagig“ klingt, ist aber wirklich aus mehreren separaten Lagen aufgebaut.
1) Einlagige Socken
Die klassische Socke ist einlagig: Sie wird in einem einzigen Strickvorgang aus einem oder mehreren Garnen gefertigt. Qualität, Polsterung und Funktion hängen vor allem von der Garnmischung und der Strickdichte ab.
- Vorteile: schlicht, leicht, oft günstiger
- Nachteil: Reibung entsteht direkt auf der Haut
2) Zweilagige, dreilagige und mehrlagige Socken in der Marketing-Variante
Bezeichnungen wie zweilagig, dreilagig oder mehrlagig meinen häufig trotzdem eine einlagige Socke. Sie wird maschinell in mehreren Strickdurchläufen gefertigt, oft mit unterschiedlichen Garnarten (z. B. innen Merino/Poly, außen Nylon), wodurch eine dickere, stärker gepolsterte Socke entsteht.
Diese Strickweise und Garn-Kombination kann Eigenschaften wie Feuchtigkeitsmanagement, Wärmeisolierung oder Haltbarkeit verbessern – bleibt mechanisch aber eine einlagige Socke.
3) „Echte“ zweilagige / doppellagige Socken
Daneben existiert die tatsächlich zweilagige Konstruktion: eine Innensocke und eine Außensocke (oft aus unterschiedlichen Materialien), die nicht vollständig miteinander verstrickt, sondern nur an wenigen Punkten miteinander vernäht sind.
- Die zwei Lagen können sich beim Gehen/Laufen leicht gegeneinander bewegen.
- Reibung verlagert sich zwischen die Lagen – nicht auf die Haut.
- Ergebnis: deutlich weniger Hotspots und Blasen.
Bekanntestes Beispiel: Wrightsock, eine echte doppellagige Socke mit ausgeprägter blasenreduzierender Wirkung.
Fazit
- Einlagig: ein Strickstück, ggf. mit mehreren Garnen.
- Mehrlagig (Marketing): weiterhin einlagig, aber mit aufwendiger Stricktechnik und Garnmix für bessere Polsterung/Funktion.
- Echte doppellagige Socke: Innensocke + Außensocke, punktuell vernäht; sehr wirksam gegen Blasen.
Wer maximale Blasenprävention sucht, sollte gezielt nach echten zweilagigen Konstruktionen Ausschau halten – nicht nur nach wohlklingenden Bezeichnungen.